Jeder durchschnittliche Deutsche besitzt heutzutage etwa 10.000 Dinge. Vor ca. 100 Jahren hatte jede Familie in Deutschland etwa 180 Dinge in ihrem Haushalt.
Ich bin ein sehr unordentlicher Mensch. Ich zähle zu den Personen, die ihr Zimmer einmal im Jahr aufräumen. Ich komme regelmäßig zu spät zur Schule/Uni/Arbeit oder einer Verabredung, weil ich in der Wohnung herumrenne um Dinge zu finden, die ich mitnehmen muss. Doch damit ist jetzt Schluss! Das Zimmer wird in jeder freien Sekunde aufgeräumt ohne das es anstrengend ist oder ich drauf achten muss. Wie soll das denn gehen?
Dafür gibt es eine Lösung, die so verdammt einfach ist, wie hilfreich. Ich möchte dir helfen deine Wohnung bzw. dein Haus durch ein paar einfache Handgriffe und Routinen nachhaltig aufgeräumter zu gestalten. So musst du deine Zeit und Energie nie wieder damit verschwenden zu Hause umher zu rennen und auf Krampf etwas zu suchen. Ich erzähle dir wie ich das bei mir vor ein paar Wochen gemacht habe und dadurch viel entspannter bin.
Inhaltsverzeichnis
Werde deinen Mist los
Such dir ein Wochenende, einen Tag oder erstmal einen Raum aus, den du dir vornimmst um erstmal eine Bestandsaufnahme durchzuführen. Was befindet sich also in deinen Schränken und Regalen und was brauchst du überhaupt nicht mehr. Ich habe mir dazu zwei große Kisten geschnappt und an einer Ecke des Raumes angefangen alle Gegenstände in vier Kategorien zu unterteilen.
- Kategorie 1: möchte ich behalten, da ich das öfter benutze und noch benötige, das bleibt also erstmal dort wo es grade ist
- Kategorie 2: kann ich verschenken oder spenden, da es einem Anderen vermutlich mehr Freude machen könnte als mir selbst, das kommt also in die erste Kiste
- Kategorie 3: könnte ich auf eBay-Kleinanzeigen oder Shpock verkaufen und zu Geld machen, also ab in die zweite Kiste damit
- Kategorie 4: ist einfach nur Müll, da es niemand mehr gebrauchen kann, also ab in den Müll damit
Wir neigen dazu, viele Dinge über einige Monate oder Jahre anzusammeln, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Wie viele Gegenstände hast du in deinen vier Wänden, die für dich über die letzten sechs bis zwölf Monate keinen Nutzen gehabt haben oder dir keine Freude bereitet haben? Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, können wir einige Dinge davon entbehren und sie guten Gewissens los werden. Deswegen ist genau jetzt die Zeit gekommen um dem dein Zimmer aufzuräumen und Ordnung in deinem Leben zu schaffen.
So habe ich für einen uralten iPod Touch der 4. Generation, der schon 5 Jahre alt war und einige Macken hatte, 15€ auf eBay-Kleinanzeigen bekommen. Oder für ein Convertible Tablet von Lenovo, das ich vor 2 Jahren für die Uni gekauft habe für 35€ auf Shpock verkauft, obwohl die Kamera nicht mehr ging und es einen Softwarefehler hatte. Ich wollte das Teil schon im Elektroschrott entsorgen da ich dachte, dass es sowieso niemand mehr haben will. Es war übrigens ein kompletter Fehlkauf und hatte mir nur Stress bereitet. Das Tablet funktionierte nicht so wirklich und war für die Uni nicht gut geeignet. Aber zu Fehlkäufen und wie du diese vermeidest, mehr in Schritt drei.
Um in Zukunft nicht mehr so viel Zeug anzusammeln hilft es allein die Oberflächen in deinem zu Hause zu reduzieren. So neigst du nicht dazu, überall wo es sich grade anbietet etwas abzustellen. Immer wenn wir eine Oberfläche wahrnehmen, sind wir sehr kreativ dabei irgendetwas darauf abzustellen. Deswegen solltest du jeden unwichtigen Tisch, Hocker oder Schrank entfernen um diese Oberflächen zu minimieren.
Bilde ein System
Nutze große Kisten, und Zip-Bags um Kabel oder elektronische Geräte zu verstauen. Ich habe mir fünf große Kisten bei Ikea gekauft, die genau unter mein Bett passen.
Passend dazu gab es Einlegeböden, welche als Organizer dienen und viele kleine Unterteilungen haben. Dann habe ich jeder Kiste ein Thema oder Hobby zugewiesen und alles, dass mit dem jeweiligen Thema zutun hat, befindet sich nun in der jeweiligen Kiste. Ich habe zum Beispiel eine Kiste mit Wander- und Outdoor- Ausrüstung, eine Kiste mit Supplements und Fitnesskram und in der anderen befindet sich jegliche vorstellbare Art von Kabel und Elektronik.
Organizer sind generell eine feine Sache. So kannst du auch Einlegeböden/Organizer für Schubfächer kaufen, wie man sie in Besteckkästen findet. Somit hat alles einen festen Platz. Deswegen werde ich mir demnächst noch einen Organizer für die Schublade meines Nachtschranks besorgen, um dort meine Gegenstände die ich jeden Tag dabei habe zu verstauen (z.B. Geldbeutel, Uhr, Sonnenbrille, Notizbuch & Stift und E-Book Reader).
Bei vielen sind vor allem Schuhe ein riesiges Problem. Deswegen gibt es diese funktionalen „Hängeaufbewahrungen“, die in den Kleiderschrank oder hinter die Tür gehängt werden können um Schuhe und andere Dinge dort einzusortieren.
Wie du siehst kannst du dir selbst ein Ordnungssystem etablieren und dein Zimmer nachhaltig aufräumen. Es braucht nur etwas Kreativität und du musst deinen eigenen Weg finden.
Kontrolliere dein Kaufverhalten
Um mein Kaufverhalten zu kontrollieren und Impulskäufe zu vermeiden nutze ich die „10-Minuten-Regel“ für kleinere Spontankäufe und die „30-Tage-Regel“ für etwas größere Anschaffungen.
Die 10-Minuten-Regel
Diese Regel ist gut anwendbar, bei Kleidungsstücken und kleinen Anschaffungen für die eigenen vier Wände. Zum Beispiel willst du unbedingt ein neues Shirt kaufen, das du grade im Laden anprobiert hast. Trage das Shirt erstmal 10 Minuten im Laden herum. Überlege dann ob du es wirklich kaufen möchtest und entscheide dann. Nach den 10 Minuten stellst du dann eventuell fest, dass du ein ähnliches Kleidungsstück bereits besitzt oder schon genug Shirts im Schrank hast. Vielleicht fällt dir aber auch auf, dass es dir auch nach kurzer Bedenkzeit noch sehr gut gefällt und du es unbedingt haben musst. Dann kaufe es und fühle dich gut mit der Entscheidung!
Die 30-Tage-Regel
Diese Regel ist gut anwendbar bei größeren Anschaffungen wie einem neuen Möbelstück oder einem neuen Gadget. Wenn du zum Beispiel der Meinung bist, dass du dir unbedingt das neue iPhone 17 für 2.000€ kaufen musst, dann kommt es auf die 30-Tage-Liste und wird mit dem Datum versehen an dem dir die Idee kam es zu kaufen. Ganze dreißig Tage musst du nun durchhalten, damit sich herausstellt ob es gekauft wird oder nicht.
Falls du diese Frage nach der Zeit mit einem „ja“ beantworten kannst, dann kaufe es und freue dich über deine Entscheidung!
Mithilfe der beiden Regeln bildest du ein bewussteres Kaufverhalten und kontrollierst, was in dein Leben kommen darf und was nicht. So gibst du dein Geld nur für das aus, was dir wichtig ist und bist zufriedener nach dem Kauf. Außerdem schont es den Geldbeutel und du läufst nicht der Gefahr, dass du die letzten Tage mit nem Portemonnaie aus feinstem Zwiebel-Leder rumläufst (guckste rein, fängste an zu heulen). 😉
Konsum von Werbung minimieren
Natürlich ist das ein schwieriger Punkt, da wir heutzutage egal wo wir hin schauen mit Werbung überflutet werden. Selbst wenn wir die Augen schließen hören wir Werbung durch das Kaufhaus schallen. Daher solltest du versuchen, so wenig Werbung wie möglich zu konsumieren, da sie zum Kauf anregt. Wenn du weniger Zeug besitzt, dann musst du dein Zimmer auch nicht so oft aufräumen ;). Außerdem werden die weitreichenden Werbeversprechen in den meisten Fällen sowieso nicht eingehalten.
Oder hast du schon mal einen Burger vom „Restaurant zum goldenen M“ gegessen, der so geil aussah wie auf den Bildern? Also ich jedenfalls nicht…. meist eher handwarm mit Salat überall in der Schachtel verteilt aber bloß nicht auf dem Burger.
Aus diesem Grund gebe ich dir folgende Tipps an die Hand:
I. Kündige deine Flyer- und Newsletter Abonnements
II. Verbringe weniger Zeit auf Social Media Plattformen und im Internet
III. Kündige deine Amazon Mitgliedschaft!
Bilde Routinen
Bilde Clean-Up-Routinen, feste Zeiten und Gewohnheiten um die Ordnung die du hergestellt hast zu wahren. Also morgens dein Bett ordentlich zu hinterlassen, Gegenstände die du nicht brauchst direkt wegsortieren und so weiter. Wenn du neue Dinge kaufst oder geschenkt bekommst, dann finde direkt einen festen Platz dafür und vermeide Übergangslösungen.
Einfach Gewohnheiten, die dein Hab und Gut an Ort und Stelle halten oder auf dem direktem Weg nach der Nutzung dorthin zurück befördern. Denn es ist viel einfacher jeden Tag ein bisschen das Zimmer aufzuräumen, als einmal im Monat oder Quartal einen Rundumschlag machen zu müssen.
Ich hoffe du hast mit dem Beitrag ein bisschen Motivation und Inspiration erhalten deine Umgebung aufzuräumen und die Ordnung zu halten. Wenn du es schaffst dir ein System zu schaffen wirst du in kürzester Zeit von den Vorteilen profitieren können.
Falls du eigene Erfahrungen oder Ideen hast, dann bin ich gespannt davon in den Kommentaren zu hören!
Außerdem würde ich mich freuen, wenn du mich mal bei Instagram oder anderen Social Media Kanälen besuchst.